Geboren 1975 in Budapest, Schule in Wien, Studium, Ausbildung zum Architekten in Wien, Rotterdam und New York, akademische Lehrtätigkeit an der SUNY Buffalo New York und an der Akademie der bildenden Künste Wien, Staatspreis für Architektur Kategorie Experimentelle Tendenzen in der Architektur, Studium an der Sigmund Freud Universität Wien, Ausbildung zum Psychoanalytiker am Psychoanalytischen Seminar Innsbruck.
Das, was ich in meiner Arbeit, in meinen Reisen erfahren habe, ist dass das Seelenleben des Menschen mehr als die Summe seiner biologischen Einzelteile ist, jede einzelne Biographie stellt ein Universum für sich dar und muss mit Neugier, Aufgeschlossenheit und Unvoreingenommenheit begegnet und behutsam ergründet werden. Es gibt zwar gesellschaftliche Konventionen, Kategorien, Normen, vielleicht auch Modelle, die wir zur Verständigung miteinander entwickelt haben und benötigen, die seelischen Phänomene, zwischen Glück und Leid, die sich einem Therapeuten in seiner Arbeit eröffnen, können jedoch niemals von diesen ausreichend erfasst und beschrieben werden und bedürfen neben fachlicher Präzision, dem Wissen um die Instrumente, deren Anwendung und deren Grenzen, vor allem Gespür und Offenheit.
Die Entwicklung von expressiven Ausdrucksformen, das Verstehen von formalen, strukturellen und sozialen Beziehungen, kreative Herangehensweisen in der Bewältigung von Herausforderungen, Krisen und Entwicklungsengpässen, das Zusammenspiel von bewussten und unbewussten Motivationen sowie intuitiven, assoziativen und kategorischen Denk- und Erfahrungsprozessen sind Einflussgrößen, die mich in meiner Tätigkeit als Architekt geprägt haben und die auch in meine Arbeit als Psychotherapeut einfließen.
Psychotherapie zu praktizieren, Seelenheilkunde zu betreiben, bedeutet für mich ein Stück Verantwortung für die Entwicklung eines Gegenübers zu übernehmen. Es ist eine Arbeit, in der es zwar eine Rollenteilung gibt, die aber trotzdem nur gemeinsam getragen werden kann. Dies aber bedeutet eine Leidenschaft zu entwickeln, diese zu teilen, über ein teilweise schwieriges Gelände tragen zu helfen, nicht aus der Rolle zu fallen, und dabei den beruflichen wie persönlichen Ansprüchen gerecht zu bleiben, der Wahrheit ins Auge zu sehen und am Ende doch keine Begleiterscheinung zu werden.
Ich zeichne gerne, ich schreibe gerne, baue nach wie vor wenn sich die Möglichkeit bietet, forsche, erkunde, versuche der Vielfalt und der Schönheit des Lebens Tag für Tag zu begegnen, versuche die Schwierigkeiten dabei auch nicht zu verleugnen, auch denen einen passenden Platz zu finden.
Es sind drei Sprachen, die ich auf einem Niveau beherrsche, dass ich Therapie in diesen anbieten kann. Da ist zunächst Deutsch, die schöne und schaurige deutsche Sprache mit ihren wunderbaren Assoziationsketten, dann Englisch, das Mittel der Wahl bei der Kommunikation der näheren kontinentalen und interkontinentalen Hemisphären, mit ihren pointierten und lebendigen Ausdrücken und verspielten Varianten und dann wäre da noch Ungarisch, die rätselhafte und blumige Sprache meiner Vorfahren.
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