Psychoanalytische Praxis

DI Titusz Tarnai, MSc BA pth

Hypersensibilität / Hochsensible Persönlichkeit
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Ist das Dasein als HSP eine psychische Erkrankung?
Ist HSP neurodivergent?
Was sind die Symptome einer hochsensiblen Person?
Wie höre ich auf, emotional sensibel zu sein?

Eine hochsensible Person (HSP) ist jemand, der die Welt mit einer erhöhten Sensibilität für verschiedene Reize erlebt, einschließlich Emotionen, Umweltfaktoren und sensorischer Eingaben. HSPs verarbeiten Informationen oft tiefer und intensiver als andere, was zu einer größeren emotionalen Reaktionsfähigkeit und Sensibilität gegenüber sowohl positiven als auch negativen Erfahrungen führen kann.

Behandlung von HSP in der psychoanalytischen Psychotherapie
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In der psychoanalytischen Psychotherapie umfasst die Behandlung für besonders sensitive Personen in der Regel die Erforschung der zugrunde liegenden Dynamiken und unbewussten Prozesse, die zu ihrer erhöhten Sensibilität beitragen. Hier sind einige wichtige Aspekte, wie die psychoanalytische Psychotherapie die Behandlung von besonders sensiblen Personen angeht:

Erforschung früher Erfahrungen: Die psychoanalytische Therapie geht auf die frühen Lebenserfahrungen des Einzelnen ein, einschließlich der Kindheitsbeziehungen zu Bezugspersonen und bedeutenden Lebensereignissen. Diese Erfahrungen können die Sensibilität und emotionale Reaktionen des Einzelnen später im Leben prägen.

Unbewusste Prozesse: Die psychoanalytische Therapie zielt darauf ab, unbewusste Gedanken, Gefühle und Konflikte aufzudecken, die zur erhöhten Sensibilität beitragen können. Indem diese unbewussten Prozesse ins Bewusstsein gebracht werden, kann der Einzelne Einblick in die Ursprünge seiner Sensibilität und deren Manifestation in seinen aktuellen Erfahrungen gewinnen.

Abwehrmechanismen: Besonders sensible Personen entwickeln möglicherweise Abwehrmechanismen, um mit überwältigenden Emotionen oder Reizen umzugehen. Die psychoanalytische Therapie hilft dabei, diese Abwehrmechanismen wie Verdrängung oder Projektion zu identifizieren und gesündere Möglichkeiten zur Bewältigung von Emotionen und Interaktionen mit der Umwelt zu erkunden.

Übertragung und Gegenübertragung: Die therapeutische Beziehung spielt eine entscheidende Rolle in der psychoanalytischen Therapie. Übertragung, bei der der Einzelne Gefühle und Einstellungen auf den Therapeuten projiziert, und Gegenübertragung, bei der der Therapeut emotionale Reaktionen auf den Klienten erlebt, werden erforscht, um zugrunde liegende Muster des Beziehens und Reagierens zu verstehen.

Symbolische Bedeutung: Die psychoanalytische Therapie erforscht oft die symbolische Bedeutung der Sensibilität des Einzelnen und wie sie sich auf tiefere psychologische Prozesse und Konflikte bezieht. Indem der Einzelne die symbolische Bedeutung seiner Sensibilität versteht, kann er Einblick in deren zugrunde liegende Bedeutung und Signifikanz in seinem Leben gewinnen.

Emotionsregulation: Die psychoanalytische Therapie hilft dem Einzelnen, Fähigkeiten zur Regulation und Bewältigung intensiver Emotionen im Zusammenhang mit erhöhter Sensibilität zu entwickeln. Dies kann die Erforschung von Bewältigungsstrategien, die Entwicklung von Selbstbewusstsein und den Aufbau von Widerstandsfähigkeit umfassen, um emotionale Erfahrungen besser zu navigieren.

Insgesamt bietet die psychoanalytische Psychotherapie einen umfassenden Rahmen für das Verständnis und die Behandlung erhöhter Sensibilität bei Einzelpersonen. Durch die Erforschung unbewusster Prozesse, früher Erfahrungen und der therapeutischen Beziehung können besonders sensitive Personen Einblick in ihre Sensibilität gewinnen und gesündere Bewältigungs- und Beziehungsmuster entwickeln.

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